amerikanisch-österreichischer Theater- und Filmregisseur, Produzent und Schauspieler; 1931 Dir. des Theaters in der Josefstadt; Filme u. a.: "Laura", "Carmen Jones", "Bonjour Tristesse"
* 5. Dezember 1906 Wien
† 23. April 1986 New York
Wirken
Otto Ludwig Preminger war der Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts. In seiner Heimatstadt Wien besuchte er das Gymnasium und studierte anschließend Jura. 1928 promovierte er zum Dr. jur., verzichtete dann aber auf eine Anwaltskarriere und wandte sich statt dessen dem Theater zu. Schon als Siebzehnjähriger war er als Lysander im "Mittsommernachtstraum" im Theater in der Josefstadt aufgetreten. Während seiner Studienzeit betätigte er sich in den Semesterferien bei Wanderbühnen und gründete ein eigenes Ensemble. 1928 wurde er Regieassistent Max Reinhardts im Theater in der Josefstadt und bei den Salzburger Festspielen. 1931 wurde er Nachfolger Max Reinhardts als Direktor des Theaters in der Josefstadt. Im gleichen Jahr debütierte er als Filmregisseur mit dem Streifen "Die große Liebe".
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wanderte P. 1934 zunächst nach England aus, 1935 kam er in die Vereinigten Staaten, wo er 1943 naturalisiert wurde. Dort wirkte er zunächst als Theaterregisseur in New York, wo das vielgespielte Stück "Libel" seine erste Arbeit ...